Hanf, Cannabis und Herstellung

Hanf dürfte wohl zu jenen Nutzpflanzen zählen, die in der menschlichen Geschichte am längsten kultiviert werden. Anfangs schätzte man die nahrhaften Samen und die Fasern der langen Stängel, aus welchen sich etwa Seile herstellen lassen. Bereits in vorchristlicher Zeit wurde Hanf in China jedoch auch als naturkundliches Heilmittel, etwa gegen Rheuma oder Malaria, verwendet.

Über die Jahrtausende hinweg blieb Hanf – auch in der westlichen Welt – eine äußerst wichtige Nutzpflanze. Erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts schwand mit dem Aufkommen von Kunstfasern die Bedeutung der alten Kulturpflanze. Ein weiterer Grund, warum die Hanfpflanze nahezu in Vergessenheit geriet, liegt darin, dass Hanf THC enthält, welches eine berauschende Wirkung hat. In zahlreichen Staaten wurden daraufhin der Anbau und der Verkauf von Hanf verboten.

Erst seit Anfang der 1990er darf – zumindest THC-freier – Hanf in Europa wieder landwirtschaftlich angebaut werden. Denn nun schätzte man die Eigenschaften des Hanfs als nachwachsender Rohstoff.

Hanf und die Gesundheit

Seit einigen Jahren schätzen aber auch gesundheitsbewusste Menschen Hanf wieder verstärkt. Das ist der Tatsache zu verdanken, dass Hanf mehr als 400 Wirkstoffe enthält, darunter rund 70 Phytocannabinoide wie Cannabidiol, kurz CBD. Dieser Stoff hat nicht nur eine beruhigende Wirkung, sondern soll auch bei zahlreichen anderen Beschwerden helfen. So soll dieser Stoff etwa bei Asthma oder Migräne Linderung verschaffen und eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Bislang gibt es jedoch nur sehr wenige klinische Studien über die Wirksamkeit. Jedoch deuten die Hinweise darauf hin, dass CBD tatsächlich helfen kann. Zahlreiche Fragen sind jedoch noch offen, beispielsweise, wie hoch der Stoff dosiert werden soll.

Anbau von Hanf und Herstellung von CBD

Angebaut dürfen lediglich jene 52 Sorten (Stand 2017), die für den Anbau zugelassen sind und einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent haben. Ferner müssen Landwirte den geplanten Anbau bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung anzeigen und dürfen ausschließlich zertifiziertes Saatgut verwenden.

Mit Hilfe einer Getreidedrillmaschine erfolgt die Aussaat zwischen Mitte April und Mitte Mai, die gegebenenfalls nach einem Monat wiederholt wird. Ein hoher Ertrag ist insbesondere auf nährstoffreichen Böden möglich, auf welchen auch die Wasserführung geregelt ist. Je nach Sorte erfolgt die Ernte zwischen Ende Juli und Ende September, bevor auf den Feldern Wintergetreide angebaut wird. Dieser gedeiht auf den Flächen bestens, weil Hanf Unkraut unterdrückt und dank seines ausgedehnten Wurzelsystems den Boden auflockert.

So wird CBD hergestellt

Für die Herstellung von CBD werden nach der Ernte der Hanfpflanzen zunächst die Samen entfernt. Diese werden anschließend bei einer Temperatur von 40 bis 60 Grad in einer Ölmühle gepresst. Auf diese Art lassen sich aus 100 Kilo Samen etwa 30 Liter Öl pressen. Dem Hanföl wird anschließend noch CBD-Extrakt beigemischt. Dieser Stoff wird durch das Verfahren der CO2-Extraktion, ebenso wie Omega-3 und Omega-6 Säuren unter hohem Druck aus der Hanfpflanze gewonnen. Der hohe Druck ist notwendig, weil das CO2 dadurch so stark verdichtet wird, dass es die Fettsäuren und CBD aus dem Hanf extrahiert. Dieses Verfahren gilt als äußerst schonend und stellt sicher, dass die Inhaltsstoffe auch erhalten bleiben. Der Unterschied zwischen CBD und dem berauschenden THC ist übrigens nicht einmal sonderlich groß: Auf den ersten Blick ist die chemische Formel (C21H30O2) der beiden Stoffe nämlich identisch. Jedoch gibt es im molekularen Aufbau eine winzige Differenz, die den Unterschied zwischen berauschender und entspannender Wirkung ausmacht.

Hanfprodukte

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